Rudolf Otto Wiemer, geboren am 24.3.1905 in Friedrichsroda/Thüringen, als Sohn des Lehrers und Sängers Fritz Wiemer. Internat Schnepfenthal, Gymnasien Erfurt und Gotha, Abitur 1923, Lehrerseminarabschluß 1924. Jugendbewegung (Wandervogel, Neue Schar). Als Lehrer tätig in Böhmen, Thüringen, Niedersachsen, zuletzt, bis 1962, an der Gerhart-Hauptmann-Realschule in Göttingen. Daneben Bibliothekar, Schauspielrezensent, Puppenspieler. Verheiratet mit der Musikpädagogin Elisabeth Peinemann. Drei Kinder. Während des Krieges Soldat, Lazarett, amerikanische Gefangenschaft. Von 1950 an erschienen im Deutschen Theaterverlag (Weinheim) etwa 50 Stücke für Laien, Kindertheater und Leseszenen, die in zahlreiche Sprachen übersetzt wurden. Von 1951–1961 gab Wiemer im Theaterverlag (Weinheim) „Werkblätter für Fest und Feier“ heraus. In den fünfziger Jahren schrieb er zahlreiche Hörspiele, die im NDR, SDR und SWF gesendet wurden; darüber hinaus schrieb Wiemer zwischen 1969 und 1979 Texte für Schallplatten (hauptsächlich schwann-studio, Düsseldorf). Seit den fünfziger Jahren verfaßte Wiemer aber vor allem lyrische und erzählerische Werke. Er war Mitglied des Verbandes deutscher Schriftsteller in der IG Druck und Papier, der Künstlergilde Esslingen, des Autorenkreises Plesse und der Europäischen Autorenvereinigung „Die Kogge“. Wiemer starb am 5.6.1998 in Göttingen, nur wenige Wochen nach dem Tod seiner Frau.
* 24. März 1905
† 5. Juni 1998
von Inge Meidinger-Geise (E) und Rainer Gerlach (B)
Essay
Rudolf Otto Wiemers ...